Definition
Volition ist die Wissenschaft der Willenskraft. Volition wird als die Fähigkeit bezeichnet die eigenen Gedanken und Handlungen an langfristigen Zielen auszurichten und momentane Bedürfnisse kurzfristig aufzuschieben. Die Volition ist Bestandteil der Motivationspsychologie. Ziel ist es herauszufinden welche Prozesse der Willenskraft zu Grunde liegen.
Synonyme
- Umsetzungskompetenz
- Willenskraft (siehe unten)
- Selbstkontrolle und Selbstregulation (siehe unten)
Unterschied zwischen Volition und Willenskraft
Beide Begriffe sind weitestgehend synonym, nur die Verwendung ist unterschiedlich. Der Begriff Willenskraft wird in alltäglichen Situationen verwendet um Verhaltensweisen zu beschreiben.
Der Begriff Volition bezeichnet die wissenschaftliche Untersuchung dieses Verhaltens, also welche kognitiven Prozesse den Verhalten der Willenskraft zugrunde liegen. Außerdem untersucht man in der Volition wieso es scheinbar Menschen gibt die über mehr Willenskraft verfügen und wieso es anderen nicht gelingt ihre Willenskraft effektiv zu nutzen.
2 Arten der Willenskraft: Die Selbstkontrolle und die Selbstregulation
Selbstkontrolle und Selbstregulation stellen verschiedene Arten der Willenskraft dar. Der Unterschied liegt im Bewusstsein und in der Anstrengung.
Selbstkontrolle
Sie Selbstkontrolle bezeichnet das was alltagssprachlich als Willenskraft bezeichnet wird, das Ankämpfen gegen Lustlosigkeit oder Ablenkung. Möchte man sich zu einer Tätigkeit motivieren zu der man keine Lust hat, braucht man Selbstkontrolle. Während man diese Tätigkeit ausführt muss man sie zusätzlich noch von äußeren Ablenkungen schützen, dies benötigt weitere Selbstkontrolle.
Selbstregulation
Die Selbstregulation ist genau das Gegenteil: Man tut etwas, weil man es will. Das Verhalten reguliert sich sozusagen von selbst, ohne dass man sich bewusst anstrengen muss. Diese Art der Willenskraft ist oft bei intrinsischer Motivation vorhanden.
Wie steigere ich meine Willenskraft?
Ja, Willenskraft kann trainiert werden! Die Willenskraft funktioniert genau wie ein Muskel. Wird er trainiert, wird er stärker. Wird er nicht trainiert, wird er schwächer. Welche Übung man macht ist vollkommen egal, so lange sie die folgenden Kriterien erfüllt.
Die Übung sollte:
- Keinen Spaß machen
- 2-3 Minuten dauern
- Anstrengend sein
- Keinen Nutzen haben
- Regelmäßig durchgeführt werden (am besten 1x am Tag)
- Die Übung sollte gewechselt werden bevor (!) sie zur Gewohnheit wird (nach ca. 2-3 Wochen)
- Dann durchgeführt werden wenn man am wenigsten Lust hat (z.B. nach dem Aufstehen)