Wichtig: Antriebslosigkeit wird erst ein Problem, wenn dieser Zustand dauerhaft eintritt. In einem normalen Leben treten immer wieder Phasen der Antriebslosigkeit auf, z.B. beim Überdenken des bisherigen Lebensweges, nach Misserfolgen oder bei Traurigkeit.

Mit dem folgenden Ratgeber kannst du das Problem identifizieren und beseitigen.

 

Definition

Die Definition von Antriebslosigkeit wird am deutlichste, wenn man sie mit Faulheit vergleichst.

Antriebslosigkeit = Man will etwas tun, aber die Energie fehlt.

Faulheit = Die Energie wäre da, aber man will nichts tun.

Wenn du gerne in Bewegung kommen würdest, dir aber die Energie dazu fehlt, dann leidest du wahrscheinlich unter Antriebslosigkeit. Wenn du dagegen die Energie hast, aber nichts tun willst, dann bist du schlicht und einfach faul!

 

Symptome von Antriebslosigkeit:

  • Unnormal großes Schlafbedürfnis
  • Müdigkeit auch nach langem schlafen
  • Weniger Energie und schnellerer Energieverlust als üblich
  • Motivationsprobleme bei alltäglichen Routineaufgaben (Haushalt etc.)

 

Anmerkung: Antriebslosigkeit ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Die oben genannten Symptome (welche als Antriebslosigkeit wahrgenommen werden) können auf verschiedene psychische Erkrankungen oder körperliche Krankheiten hinweisen. Es kann aber auch nur ein harmloses Motivationsproblem sein. (Mehr Infos in diesem Artikel.)

 

 

Ursachen

Antriebslosigkeit kann mehrere Ursachen haben. Zunächst mal solltest du deine Ursachen ausfindig machen. Dazu dient die folgende Liste. Weiter unten findest du dann Tipps zum Überwinden deiner Antriebslosigkeit.

 

  • Krankheiten / beginnende Krankheit

Das erste Symptom einer beginnenden Krankheit ist meist Antriebslosigkeit. Dabei kann es sich um eine einfache Krippe handeln, aber auch um eine gefährlichere Krankheit (z.B. Gehirnhautentzündung oder Tumore). An dieser Stelle muss selbstverständlich ein Arzt herangezogen werden!

 

  • Psychische Erkrankung (Depression, Schizophrenie, Sucht, Demenz)

Auch eine psychische Störung kann Ursache für Antriebslosigkeit sein. Hier kann ebenfalls nur eine professionelle Betreuung helfen. Wenn du ernsthaften Sorgen hast an einer solchen Erkrankung zu leiden, dann suche bitte einen Arzt auf, er kann da definitiv helfen.

 

  • Nebenwirkung von Medikamenten

Bestimmte Medikamente können den Körper viel Energie kosten. Antriebslosigkeit ist die Folge. Falls du zurzeit ein Medikament einnimmst, schau auf den Beipackzettel. In der Regel sind dort alle Nebenwirkungen aufgelistet.

 

  • Falsche Ernährung (Mangel an Vitamin B12, Eisen, Jod oder Folsäure)

Der Mangel an Vitamin B12, Eisen, Jod oder Folsäure kann ebenfalls Niedergeschlagenheit und Antriebsschwäche auslösen. Achte darauf ausreichend Obst und Gemüse zu essen.

 

  • Überforderung durch psychischen Stress

Ein zu großer Druck (beruflich oder familiär) kann sich extrem negativ auf den Körper und auf die psychische Gesundheit auswirken. Die Gefahr an einem Burnout zu erkranken wird oft durch ein erhöhtes Stressniveau ausgelöst.

 

  • Paralyse durch Analyse

Die richtige Balance aus Analyse und Umsetzung ist ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor. Dabei ist es für jeden Menschen wichtig sein persönliches Gleichgewicht aus Theorie und Praxis zu finden. Meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Tipp, der unbedingt umgesetzt werden sollte.

 

  • Keine Lebensziele

Die Liste mit Lebenszielen wird dir dabei helfen deine Lebensziele zu finden.

 

  • Unzureichende Regeneration

Der Körper braucht Ruhe. Und er wird sie sich früher oder später gönnen! Wenn du dich dauerhaft überlastest, wird dein Körper die nötige Erholung erzwingen (in Form von Antriebsarmut).

 

  • Falsches Umfeld

Achte Mal darauf, ob dir die Menschen aus deinem Umfeld Energie bringen oder dich Energie kosten. Wenn du dich jedes Mal energielos fühlst, wenn du Zeit mit einer bestimmten Person aus deinem Umfeld verbracht hast, dann solltest du dieser Beziehung ein Ende setzen.

 

  • Drogenkonsum

Falls du Drogen nimmst, sorge umgehen dafür dem ein Ende zu setzen!

 

Folgen

Antriebslosigkeit kann extrem negative Folgen haben. Im Folgendem sind die Häufigsten aufgelistet. Lass es aber nicht so weit kommen und nutze diesen Artikel!

  • Probleme im Privat- und Berufsleben
  • Antriebslosigkeit kann so stark werden, dass die Betroffenen keine Nahrung mehr aufnehmen (z.B. bei schwerwiegenden Krankheit)
  • Übergewicht (wenn die Nahrungszufuhr nicht der geminderten Bewegung angepasst wird)

 

Tipps

Zuerst solltest du die oben genannten Ursachen von Antriebslosigkeit mit deiner Lebenslage abgleichen. Die folgenden Tipps dienen vorbeugend, können dir aber auch dabei helfen die Ursachen der Antriebslosigkeit zu beseitigen.

 

  1. Auf das Positive konzentrieren

Versuche dich immer auf das Positive zu konzentrieren. Wie das geht, habe ich schon einmal im Artikel zum Thema glücklich sein beschrieben. Er ist auf jeden Fall einen Blick wert.

 

  1. Pausen machen

Übermäßiger Stress kann sich extrem negativ auf die Gesundheit auswirken. Lasse es nicht so weit kommen und gönne dir ab und zu eine Pause.

 

  1. Bessere Organisation

Setze dir auf jeden Fall Prioritäten. Was ist dir aktuell am wichtigsten? Und tu es! Was ist die aktuell am zweitwichtigsten? Und tu es! Am drittwichtigsten? Genau, zu es! Ich weiß, es ist leichter getan als gesagt, aber verschwende deine Zeit nicht mit Handlungen die nur andere für wichtig halten, aber du nicht!

 

  1. Kleine Ziele setzen (Besser mehr erreicht haben als zu wenig)

Es klingt paradox! Wenn du dir kleine Ziele setzt, wirst du mehr erreichen. Angenommen du setzt dir ein großes Ziel, dann brauchst du extrem viel Energie um es zu erreichen, richtig? Wenn du dir aber ein kleines Ziel setzt, brauchst du viel weniger Energie, und du hast wahrscheinlich noch etwas Energie und Zeit übrig um mehr zu erreichen als du dir vorgenommen hast, richtig?

Außerdem hast du mit kleinen Zielen weniger Stress und öfters Erfolgserlebnisse, was wiederum motiviert!

 

  1. Für Abwechslung sorgen

Falls dein Alltag eintönig ist, sorge unbedingt für etwas Abwechslung. Selbst eine absolute Lieblingstätigkeit kann langweilig werden, wenn man sie zu oft macht.

 

  1. Umfeld ändern

Wie schon in den Ursachen beschrieben kann sich ein Umfeld sehr viel Energie kosten, aber auch sehr viel Energie bringen. Es liegt an dir das richtige Umfeld auszuwählen.

 

Relevante Artikel

 

Quellen

Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2017 | http://www.herold-innere-medizin.de/index.htm?information.htm&0

 

Interessante Weblinks

Müdigkeitstest von Sanostol